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Sprechblasen im Spätmittelalter: Breviculum ex artibus Raimundi Lulli electum - Cod. St. Peter perg. 92.

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Hallo Welt!

Jetzt auch noch ein Blog: Braucht die Welt das?

Wir schreiben das Jahr 2023: Ein neuer Blog geht online, mit dem Ziel diese Webseite um RSS-Funktionalität zu bereichern. Richtig gehört. Die Technologie (RSS) stammt aus dem Jahr 1999 und das letzte Release 2009 ist nun schon eine Weile her.

Wir schreiben das Jahr 2023: Ein neuer Blog geht online, mit dem Ziel diese Webseite um RSS-Funktionalität zu bereichern. Richtig gehört. Die Technologie (RSS) stammt aus dem Jahr 1999 und das letzte Release 2009 ist nun schon eine Weile her. Viele beliebte Tools zum Lesen dieser Web-Feeds wurden schon lange eingestampft, am prominentesten der Google Reader 2013. Fast alle gängigen Browser haben mittlerweile die Funktion ad acta gelegt (es gibt jedoch für alle Browser eine große Auswahl an Add-ons, Plugins oder Extensions).

Was passiert hier? Sind wir bei Recherchen für unser nächstes Geschichtsquiz mit der Zeitmaschine falsch abgebogen?

Für etwa 10 Jahre schien es, als ob selbst zusammengestellte Newsfeeds nicht mehr gebraucht werden würden. Nur wenige Idealisten hielten weiterhin tapfer daran fest und sicherten damit die Existenz der individuellen Feeds. Zu ihrem Glück boten große Standard-Content-Management-Systeme und Baukasten-Blogs die Funktion weiterhin an, selbst wenn es nicht ausgeschildert oder den Betreibern sogar unbekannt war. In der breiten Masse der Bevölkerung eroberte hingegen Social Media mithilfe von Likes, Upvotes, Retweets und raffiniert kuratierten Sortierungen in Windeseile diesen Platz in unseren Köpfen und Endgeräten. Die ständig wachsende Kritik an besagten Social-Media-Netzwerken dürfte trotzdem niemanden entgangen sein. Denn an Twitter ("X"), Facebook, Instagram, Reddit, TikTok usw. gibt es mehr als genug zu kritisieren: Alle setzen Algorithmen ein, die möglichst viel Engagement erzeugen sollen und dabei wissend in Kauf nehmend, dass Panik, Angst und Hass sich mitunter am besten verbreiten lassen und dadurch angefeuert werden. Sie zeigen uns ein Zerrbild der Realität und packen jede Nutzerin und jeden Nutzer in eigene Bubble mit Gleichgesinnten. Nicht selten entpuppen sich außerdem viele der Meldungen in Sozialen Netzwerken schon kurz nach Veröffentlichung als Falschaussagen (sogenannte "alternative Fakten"). Spätere Richtigstellungungen gelangen nicht in die Top-Meldungen. Die gesellschaftlichen Folgen sind spürbar geworden. Über die ständigen Datenschutzverstöße von vier der fünf oben aufgezählten Plattformen brauche ich hier gar nicht erst selbst zu schreiben und beende den kurzen Exkurs mit einem Verweis auf die wunderbare DSGVO-Bußgeld-Datenbank, mit der man sich prima selbst ein Bild davon machen kann.

Infolge der beschriebenen Entwicklung erleben wir seit einiger Zeit eine Gegenbewegung wieder weg von Großunternehmen und hin zu vergleichsweise kleineren Newsfeed-Anbietern, wie Feedly, Inoreader oder Mozilla Pocket. Eine plötzliche Anziehungskraft entfalten auch föderierte soziale Netzwerke: bekannte Beispiele sind Mastodon, Bluesky, Lemmy oder Kbin. Das Ende der Reise, falls es so etwas überhaupt geben wird, ist bislang nicht abzusehen. Im Kontext all dieser Entwicklungen wird auch der gute alte Atom- oder RSS-Reader immer häufiger abgestaubt. Von einzelnen Bloggern wird dieses Wiedererwachen der selbst zusammengestellten Newsfeeds bereits als "Stille Renaissance" betitelt. Damit wären wir beim Thema: Unsere Quiz-Webseite geschichte-quiz.de haben wir 2020 an einem Wochenende zusammengeschustert, später dann grundlegend neu aufgebaut und seitdem etliche Male überarbeitet und erweitert. Als neueste technische Erweiterung gibt es seit heute nun diesen Blog. Darin werden wir auf neue Quiz und neue Funktionen hinweisen. Vielleicht schafft es auch die eine oder andere Anekdote in den Blog, aber rechnet nicht mit wöchentlichen Updates.

Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann uns also ab sofort nicht mehr nur auf Facebook oder Instagram folgen, sondern auch gerne unseren RSS-Newsfeed in den eigenen Reader aufnehmen.